Qualitätssicherung

Qualitätssicherung

Die namensgebende Qualitätssicherung der Muslimischen Seelsorge ist nebst der Implementation und Aufrechterhaltung eines rund um die Uhr erreichbaren Angebots der wichtigste Tätigkeitsbereich von QuaMS.

 

Die Qualitätssicherung der Muslimischen Seelsorge basiert grundlegend einerseits auf der klaren Definition und sorgfältigen Dokumentation von Abläufen und Tätigkeiten innerhalb der Muslimischen Seelsorge und andererseits auf einem fundierten und konstruktiven Engagement durch die muslimischen Seelsorgerinnen und Seelsorger im Seelsorge-Pool von QuaMS.

 

Mit Blick auf den Beginn des Angebots der Muslimischen Seelsorge durch die zertifizierten freiwilligen muslimischen Seelsorgenden per August 2019 wurde ein Freiwilligenkonzept entworfen und implementiert. Das Freiwilligenkonzept definiert die Rahmenbedingungen für den Einsatz der freiwilligen muslimischen Seelsorgenden in öffentlichen Institutionen im Kanton Zürich. Es fördert Ihre Identifikation mit QuaMS als gemeinsame Schnittstelle, über die sie ihre Tätigkeit als freiwillige muslimische Seelsorgende wahrnehmen. Zudem definiert und verbessert es die Zusammenarbeit zwischen den freiwilligen muslimischen Seelsorgenden und der Geschäftsstelle von QuaMS. Es ermöglicht, dass die freiwilligen muslimischen Seelsorgenden innerhalb von QuaMS nach einheitlichen und transparenten Bedingungen eingesetzt werden, bzw. ihre Aufgaben wahrnehmen können. Somit stellt das Freiwilligenkonzept eine sehr wichtige Grundlage in der Qualitätssicherung dar.

Funktionen des Freiwilligenkonzepts:

      • Funktionsbeschrieb und Anforderungsprofil für freiwillige muslimische Seelsorgende in öffentlichen Institutionen
      • Rekrutierung und Auswahl der freiwilligen muslimischen Seelsorgenden
      • Einführung in die Tätigkeit
      • Verhältnis Geschäftsstelle –Freiwillige muslimische Seelsorgende
      • Kommunikationskultur im Team
      • Anreize / Anerkennung innerhalb der Freiwilligenarbeit
      • Bildungsangebote
      • Organisatorische Aspekte wie z. B. Einsatzkoordination
Qualitätssicherung in der Seelsorgetätigkeit

Die dem Freiwilligenkonzept zugrundeliegende Qualitätssicherung wird mit einer Reihe von Werkzeugen implementiert:

1. Freiwilligenmanagement-Zyklus

Dies stellt den Zyklus dar, den freiwillige muslimische Seelsorgende in ihrem Engagement bei QuaMS durchlaufen, von der initialen Rekrutierung, über die Einsatzvorbereitung, Einsatzausführung und die entsprechende Einsatzbegleitung durch die Geschäftsstelle, bis zu einem eventuellen Austritt aus der Freiwilligentätigkeit. 

2. Merkblatt Einsatzablauf

Das Merkblatt definiert den Einsatzablauf vom Erstaufgebot durch eine öffentliche Institution, über die Koordination innerhalb des Freiwilligenteams und die Ausführung des Einsatzes bis hin zur Nachbereitung (mit Fallbericht und Spesenabrechnung).

 3. Aufbau der Seelsorgeteams

 Der aktuelle organisatorische Aufbau des Seelsorge-Teams von QuaMS wird laufend evaluiert und – wo nötig – angepasst. Dies dient vor allem der längerfristigen strategischen Entwicklung der Tätigkeiten von QuaMS.

 4. Einsatzvereinbarung

Die Einsatzvereinbarung wird nach dem erfolgreichen Abschluss des obligatorischen Weiterbildungslehrganges und der Aufnahme in den Pool der muslimischen Seelsorgenden durch die Geschäftsstelle und die muslimischen Seelsorgenden unterschrieben. Sie definiert die Rechte und Pflichten von freiwilligen muslimischen Seelsorgenden:

      • Zeitlicher Aufwand
      • Angebot: Begleitung durch Geschäftsstelle, Einsatzbedingungen, Mitsprache & Partizipation, Bildungsangebote, Supervision & Intervision, Einsatzauswertung, Dank, Anerkennung
      • Pflicht: Einhaltung des Ethik- und Verhaltenskodex, Verbindlichkeit von Vereinbarungen, Regelmässige Teilnahme an den QuaMS-Angeboten (Bildungsangebote, soziale Anlässe, Teamsitzungen, Supervisionen, Intervisionen), Sorgfaltspflicht, Schweigepflicht.

Schwerwiegende Zuwiderhandlungen gegen die Einsatzvereinbarung und/oder den QuaMS Ethik- und Verhaltenskodex können zum Ausschluss aus der Tätigkeit als muslimische/r Seelsorger/in führen.

5. Checkliste für Verhalten im Einsatz

Diese Checkliste dient den muslimischen Seelsorgenden als praktisches Werkzeug im alltäglichen Einsatz. Darin sind als Erinnerungsstütze Punkte aufgeführt, die vor, während und nach einem Einsatz beachtet werden sollten:

      • Verhalten vor dem Einsatz: Anruf, Terminvereinbarung, Vorbereitung etc.
      • Verhalten beim Einsatz und im Spital/in der öff. Institution
      • Wichtige Punkte nach dem Einsatz
      • Wichtige Punkte zur Gesprächsführung, zum Selbstverständnis und dem Rollenbild

6. Checkliste Pikettdienst

Der Pikettdienst bringt gesonderte Herausforderungen mit sich, denen Rechnung getragen werden sollte:

      • 24-Stunden-Bereitschaft
      • Ruhe in belastenden Stress-Situationen
      • Kenntnisse zu den spezifischen Einsatzgebieten und dem Team von QuaMS-Seelsorgenden, so dass eine geeignete Triage stattfinden kann
      • Dokumentation der Einsätze

7. Fallbericht & Spesenabrechnung

Innerhalb von fünf Arbeitstagen sollte nach jedem Einsatz durch die muslimischen Seelsorgenden ein anonymisierter Fallbericht (gekoppelt mit einer Spesenabrechnung) zuhanden der Geschäftsstelle abgegeben werden, darin werden durch die Seelsorgenden folgende Punkte festgehalten:

      • Einsatzdatum und -uhrzeit
      • Kurzer Einsatzbeschrieb und Verlauf
      • Selbstreflexion: Wie ging es den Seelsorgenden während dem Einsatz?
      • Gelungenes / Schwierigkeiten / offene Fragen oder Anliegen

Die Geschäftsstelle von QuaMS ergänzt die Fallberichte um die folgenden Angaben:

      • Durch wen erfolgte das Einsatzaufgebot? (z. B. Pflege oder Polizei)
      • Einsatzbereich/Einsatzort/Institution (Spital, Notfall, Pflegeheim etc.)

8. Ethik- und Verhaltenskodex

Der Ethik- und Verhaltenskodex von QuaMS wiederspiegelt, basierend auf den theologischen Primärquellen des Islam (Koran und Sunnah), der aktuellen islamisch-theologischen Forschungsliteratur zur Seelsorge im Islam und universellen menschlichen Werten das Selbstverständnis von QuaMS.

Darin wird auch das Auftragsverständnis zur muslimischen Seelsorge in öffentlichen Institutionen in vier Aspekten definiert:

      • Der Auftrag durch die betroffene Person
      • Der Auftrag als persönliche Motivation des/der muslimischen Seelsorgenden
      • Der Auftrag durch die Öffentlichkeit
      • Der Auftrag durch die muslimische Gemeinschaft

Schlussendlich werden in einem ausführlicheren Rahmen Verhaltensrichtlinien festgehalten, die den muslimischen Seelsorgenden die den muslimischen Seelsorgenden einen Orientierungsrahmen bei der Ausführung ihrer Aufgaben bieten:

      • Rollenverständnis
      • Selbstsorge
      • Kollegialität
      • Interreligiöse und interprofessionelle Zusammenarbeit
      • Verantwortung gegenüber der Schöpfung
      • Öffentlichkeitsarbeit 

Der QuaMS Ethik- und Verhaltenskodex ist eine Selbstverpflichtung. In diesem Sinne liegt die Verantwortung für ihre Tätigkeit bei den muslimischen Seelsorgenden.

9. Bildungskonzept

Definiert das Bildungsverständnis innerhalb von QuaMS im Rahmen der Freiwilligenarbeit. Dieses basiert auf einem Lernerlebnis, welches auf die Wünsche und Bedürfnisse der bei QuaMS tätigen freiwilligen Seelsorgenden ausgerichtet ist.

Bildungsangebote stärken die Kompetenz der freiwilligen muslimischen Seelsorgenden, die mit dem Engagement verbundenen Aufgaben (besser) wahrnehmen zu können. Dabei handelt es sich in erster Linie um Fähigkeiten und Kenntnisse, die unabhängig von bestimmten Funktionen allgemeingültig und in unterschiedlichen Aufgabenstellungen eingesetzt, entwickelt oder neu erworben werden. Es wird unterschieden zwischen Fach- und Methodenkompetenzen (wie Lernfähigkeit, Organisationsfähigkeit, Fachkenntnisse in einzelnen Handlungsfeldern …), sozialen Kompetenzen (Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit …) sowie personalen Kompetenzen (Kreativität, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Selbständigkeit, Flexibilität …).

Der Bedarf hinsichtlich Bildungsinhalten wird auf drei Wegen identifiziert:

      • Über die Auswertung der Fallberichte
      • Über Feedbacks seitens der Gruppe der freiwilligen muslimischen Seelsorgenden
      • Über die Konzeption von Bildungsangeboten in der Eigenverantwortung der Geschäftsstelle, z. B. wenn sich neue Tätigkeitsfelder eröffnen, die zusätzliche oder spezifische Kompetenzen erfordern

Die Lernformen der freiwilligen muslimischen Seelsorger/innen sind u.a.:

      • Der für alle obligatorische Weiterbildungslehrgang
      • Regelmässige Supervision und Intervision – individuell und in einem Gruppensetting
      • Die persönliche Begleitung durch die Geschäftsstelle von QuaMS im Einsatz («learning by doing»)
      • Standortgespräche
      • Workshops

10. Spesenreglement & Merkblatt «Versicherungen»

Diese Dokumente regeln und vereinheitlichen die Abläufe bezüglich Spesenauszahlungen bei Freiwilligeneinsätzen und definieren Versicherungsfragen innerhalb der freiwilligen muslimischen Seelsorge.

11. Merkblatt «Standortgespräch» & Merkblatt «Anerkennung und Dank»

 Die Merkblätter zum Standortgespräch und zu Anerkennung und Dank:

      • Liefern Hinweise zu einer konstruktiven und positiven Gesprächskultur
      • Betonen die Wichtigkeit der Kommunikation
      • Führen mögliche Themen und Fragen in Standortgesprächen
      • Halten Formalia zu Standortgesprächen fest
      • Geben Hinweise zur Wichtigkeit von Anerkennung und Dank innerhalb der Freiwilligenarbeit
      • Zeigen Mögliche Formen von Anerkennung und Dank auf
      • Definieren Mitsprachemöglichkeiten und den Einbezug der freiwilligen muslimischen Seelsorgenden
Anerkennung der Freiwilligentätigkeit

Innerhalb des Freiwilligenengagements ist es oft der Fall, dass einzelne sehr motivierte Engagierte in eine Überlastungssituation kommen und sich zurückziehen aus ihrer Freiwilligentätigkeit. Dies ist umso mehr innerhalb muslimischer Organisationen der Fall, wo ein Grossteil der Aktivitäten durch freiwillig engagierte Personen getragen wird.

 Da aufgrund der (möglicherweise, psychisch oder emotional) belastenden Seelsorgetätigkeit die Gefahr einer starken Erschöpfung oder eines Burnouts auch bei muslimischen Seelsorgenden besteht, muss QuaMS dem gebührend Rechnung tragen.

QuaMS organisiert in regelmässigen Abständen Gruppen-Intervisionen und Gruppensupervisionen, sowie Einzel-Supervisionen. Die Supervisionen und Intervisionen unterstützen bei der Führung der Seelsorgegespräche und der Klärung der Rolle des/der Seelsorgenden. In diesem Rahmen können Belastungssituationen angesprochen werden und gemeinsam nach Hilfestellungen gesucht werden. Gleichzeitig dienen die Supervisionen und Intervisionen dem Austausch zwischen den Seelsorgenden und ermöglichen einen gemeinsamen Reflexions- und Lernprozess.

Quartalsweise werden Workshops zu verschiedenen Fach- und Spezialthemen der muslimischen Seelsorge angeboten (z. B. Kommunikationskompetenzen, Seelsorge in psychiatrischen Kliniken, Notfallbegleitung, etc.). In der Gestaltung des Bildungsangebots werden die Wünsche und Bedürfnisse der muslimischen Seelsorgenden entscheidend mitberücksichtigt.

Die bei QuaMS tätigen muslimischen Seelsorgenden erhalten die Möglichkeit sich auf verschiedenen Ebenen aktiv bei QuaMS einzubringen:

      • Jede/r Seelsorgende steht im direkten Kontakt und Austausch mit der Freiwilligenkoordination und der Geschäftsführung von QuaMS. Diese sind offen für Vorschläge, Anregungen und Kritik seitens der Seelsorgenden, welche hinsichtlich der muslimischen Seelsorge in öffentlichen Institutionen die erfahrensten Akteure sind.
      • Im Rahmen sozialer Anlässe, während Bildungsangeboten und in der Inter-/Supervision stehen die Seelsorgenden im Austausch untereinander und mit der Geschäftsstelle von QuaMS. 
      • Den Seelsorgenden wird die Möglichkeit geboten, sich bei der Planung und Gestaltung der sozialen Anlässe, Bildungsangeboten und Super-/Intervisionen mit ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen einzubringen.

Angestrebt wird ein rotierendes monatliches Angebot: Soziales Treffen, Bildungsangebot, Intervision, Teamsitzung usw.

Anforderungsprofil, Rekrutierung und Einführung muslimischer Seelsorgender innerhalb von QuaMS

Die bei QuaMS tätigen freiwilligen muslimischen Seelsorgenden sind eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste, Ressource und Stärke des Vereins. Sie sind diejenigen, die das Angebot der muslimischen Seelsorge in öffentlichen Institutionen sicherstellen und somit eine der Kernaufgaben von QuaMS erfüllen.  Vor allem in der Aufbauphase, in der sich QuaMS momentan befindet, und für eine nachhaltige Weiterführung der Aufgabe, ist ein längerfristiges, positiv ausgerichtetes und konstruktives Engagement seitens der freiwilligen muslimischen Seelsorgenden innerhalb von QuaMS erforderlich. Im Gegenzug muss der Verein eine etablierte Struktur und ein solides Freiwilligenkonzept aufweisen, um das Engagement konstruktiv zu verwalten und die Motivation der Personen zu erhalten. 

Anforderungsprofil

Angehende freiwillige muslimische Seelsorgende in öffentlichen Institutionen im Kanton Zürich bringen (gemäss den Anforderungen für den vorangehenden Weiterbildungslehrgang) soziale, interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen sowie ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten mit. Sie haben eine gefestigte Persönlichkeit und ein hohes Mass an Belastbarkeit. Sie sind bereit, eigene Standpunkte und die eigene Seelsorgepraxis zu reflektieren. Vom Bildungsniveau her haben sie eine Matura oder mehrjährige Berufserfahrung in einem relevanten Bereich (Gesundheits-, Sozialbereich o.ä.). Freiwillige muslimische Seelsorger/innen verfügen über Grundkenntnisse in islamischer Theologie (nachgewiesen durch Studium, Weiterbildung o.ä.). Erfahrungen in religiöser Vereinsarbeit (ehrenamtliche Tätigkeit, Begleitung von oder Freizeitgestaltung mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen o.ä.) sind von Vorteil.

Rekrutierung und Auswahl 

      • Potentielle Kandidat/innen für die Tätigkeit als freiwillige muslimische Seelsorgende in öffentlichen Institutionen im Kanton Zürich bewerben sich für den jeweils aktuellen Weiterbildungslehrgang «Muslimische Seelsorge und Beratung im interreligiösen Kontext», der von QuaMS in Kooperation mit einer wissenschaftlichen Institution und in Zusammenarbeit mit der Trägerschaft von QuaMS  entsprechend dem bestehenden Bedarf konzipiert und angeboten wird.
      • Die Kandidat/innen werden gemäss dem Anforderungsprofil und entsprechend ihrer persönlichen Erfahrung, Fähigkeiten, Eigenschaften, Kompetenzen und Bildungsniveau in einer Vorauswahl und in einem ersten Gespräch auf ihre Eignung für die Tätigkeit als freiwillige muslimische Seelsorgende in öffentlichen Institutionen im Kanton Zürich evaluiert.
      • Sie durchlaufen vor Beginn des Weiterbildungslehrgangs ebenfalls noch eine Sicherheitsüberprüfung durch das Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich.
      • Nach der Absolvierung der theoretischen und praktischen Weiterbildungsteile erfolgt ein Abschlussgespräch, an dem der/die freiwillige muslimische Seelsorgende, seine/ihre Mentor/in während der Weiterbildung, die wissenschaftliche Begleitung, eine Vertretung der Begleitkommission und die Geschäftsführung von QuaMS teilnehmen. Das Abschlussgespräch dient den Gesprächsteilnehmenden zu einer Reflexion und Evaluation der Weiterbildung. Nach dem Abschlussgespräch geben der/die Mentor/in, die wissenschaftliche Begleitung und die Vertretung der Begleitkommission eine Empfehlung zur Aufnahme oder Ablehnung des/der freiwilligen muslimischen Seelsorgenden in den QuaMS-Pool ab. Alle Einsätze in öffentlichen Institutionen werden von freiwilligen muslimischen Seelsorgenden geleistet, die in den QuaMS-Pool aufgenommen wurden.
      • Die definitive Entscheidung über die Aufnahme in den QuaMS-Pool obliegt der Geschäftsführung von QuaMS.
      • Mit einer Entscheidung zur Aufnahme folgt ein Aufnahmegespräch und die Unterzeichnung einer Einsatzvereinbarung, sowie des QuaMS-Ethik- und Verhaltenskodex.

Einführung in die Tätigkeit 

Die freiwilligen muslimischen Seelsorgenden in öffentlichen Institutionen im Kanton Zürich werden sorgfältig in ihre neue Aufgabe eingeführt. Die theoretische Ausbildung und das Praktikum im Rahmen des Weiterbildungslehrganges dienen jeder/m freiwilligen muslimischen Seelsorgenden als Möglichkeit der Selbstreflexion und -einschätzung der persönlichen Eignung und Motivation und sind bereits eine erste theoretische und praktische Einführung in die Tätigkeit als freiwillige/r muslimische/r Seelsorger/in. Für die gesamte weitere Begleitung während der Tätigkeit als muslimische Seelsorgende ist die Geschäftsstelle von QuaMS zuständig.

Statuten und Jahresberichte

Die Statuten und Jahresberichte stellen ebenfalls wichtige Werkzeuge der Qualitätssicherung durch die Definition und Dokumentation innerhalb von QuaMS dar.

Die Vereinsstatuten definieren elementare Punkte wie den Vereinsnamen, den Vereinszweck, die Mitgliedschaft im Verein, die Organisation des Vereins (Mitgliederversammlung, Vorstand, Geschäftsführung, Revisionsstelle), finanzielle Fragen, den Tätigkeitsbereich der Begleitkommission und die Modalitäten einer etwaigen Auflösung des Vereins. Somit bilden sie den grundlegenden Rahmen für die Tätigkeit von QuaMS.

Die Jahresberichte bezwecken die Dokumentation der jeweiligen Tätigkeiten des Vereins im vorausgegangenen Jahr. So finden darin organisationale Punkte (z. B. der Aufbau der Geschäftsstelle), ein ausführlicher Tätigkeitsbericht, eingehende Darstellungen und Analysen zu den wahrgenommenen Seelsorgeeinsätzen, die Öffentlichkeitsarbeit und eine transparente Darstellung der Finanzen ihre Erwähnung.