Asylseelsorge
Das Pilotprojekt für eine muslimische Seelsorge in den Bundesasylzentren startete am 1. Juli 2016 im Testbetrieb Zürich. Das Bedürfnis nach muslimischer Asylseelsorge wurde von der Vereinigung der Islamischen Organisationen Zürich (VIOZ) im Interreligiösen Runden Tisch des Kantons Zürich (IRT) eingebracht und diskutiert.
Das Pilotprojet muslimische Seelsorge im Juch-Zentrum wurde daraufhin vom IRT vorgeschlagen. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat in enger Zusammenarbeit mit den reformierten und katholischen Landeskirchen und dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) das Pilotprojekt erarbeitet. Für die Umsetzung des Pilotprojektes wurde die muslimische Partnerorganisation Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ) bestimmt.
Ziel des einjährigen Projekts ist es, zu prüfen, ob die flächendeckende Einführung einer muslimischen Seelsorge in den Bundesasylzentren möglich ist und welchen Nutzen ein solches Angebot hat.
Das Projekt wurde durch das Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG) der Universität Freiburg evaluiert.
Nach einer einjährigen Pilotphase stellte das SEM eine positive Bilanz, jedoch konnte das Angebot nicht weitergeführt werden da die Finanzen dafür fehlten. Die QuaMS konnte ihr Angebot ausweiten und das Angebot der muslimischen Asylseelsorge in den Bundesasylzentren Zürich-Duttweiler und Embrach aufnehmen.
Im Jahr 2021 wurde durch das SEM ein weiteres Pilotprojekt lanciert, im Rahmen dessen eine gesamtschweizerische Einführung der muslimischen Seelsorge geprüft wird. Im Kontext des Pilotprojekts besteht eine Zusammenarbeit zwischen dem SEM und QuaMS. Nach einer positiven Evaluation, wurde das Projekt im Jahr 2022 fortgesetzt. Momentan werden die Modalitäten einer zukünftigen Fortführung evaluiert.
Die drei qualifizierten Asylseelsorgenden sind in den Asylregionen Zürich, Ostschweiz und Nordwestschweiz tätig.